Massa Mobil - Platz Da! ist ein Meisterwerk des Straßentheaters von Wagner Moreira. Es ist eine Tanz-Performance, die sich in mitten derer entwickelt, die eigentlich als Zuschauer gekommen sind. Sie lebt von der Improvisationskunst des Choreografen und Regisseurs sowie von der der Tänzer. Innehalten und explosionsartig sich entladende Geschwindigkeiten wechseln sich immer wieder ab, um am Ende, teilweise spielerisch, in einem rauschenden Fest gemeinsam mit dem Publikum zu münden. Die Zuschauer, am Anfang abwartend und teilweise irritiert, lassen sich, je länger die Performance währt, mehr und mehr darauf ein und werden zu einem Hauptteil davon.
Massa Mobil - Platz Da! ist mehr als nur hochkarätiges Straßentheater, es thematisiert Fragestellungen, die in der medialen Reizüberflutung einerseits und in der Globalisierung andererseits immer wichtiger werden: Ist da Platz für mich? Wo ist mein Platz? Wie viel Platz genügt meinem Körper? Und auch: Wie viel Platz genügt…dir? Schlussendlich geht es aber auch um die Kommunikation zwischen den Akteuren und um die Beziehungen von Menschen untereinander.
Das Projekt hatte zahlreiche Partner, die Organisatoren des Straßentheaterfestivals ViaThea 2015, die Hochschule Zittau/Görlitz, die prospect.dancecompany, die Landeshauptstadt Dresden, das TanzArt-Atelier für Tanz, Bewegung & Kunst und viele andere. Einen engen Austausch gab es auch mit den Künstlerinnen und Künstlern.
Unsere Aufgabe war es, Massa Mobil - Platz Da! über viele Stationen fotografisch zu begleiten, unter anderem zum Straßentheaterfestival ViaThea in Görlitz, zur Ostreale im alten Schlachthof in Dresden, zum Tag der Deutschen Einheit 2016 in Dresden und zur Tanzwoche 2017 in Radebeul. Durch die ständige Veränderung und die Interaktion mit dem Publikum war das eine herausfordernde und gleichzeitig sehr spannende Aufgabe.
Entstanden sind einmalige Aufnahmen von den verschiedenen Orten der Aufführung. Durch die Verbreitung im Internet und in den sozialen Netzwerken haben hundertausende Menschen in vielen Ländern an den Performances teilhaben können. Dadurch hat das Projekt einmal mehr sein wichtigstes Ziel erreichen können: Menschen vieler Länder, Kulturen und Relegionen zu verbinden.